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1. Teil 2 = Oberstufe - S. 93

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Die Alpen. 93 Unter den 28 Staaten Europas sind 24 Monarchien und 4 Frei- staaten (Schweiz, Frankreich, Andorra und San Marino). Zwei Staaten (Österreich-Uugarn) sind durch Real-Union, 2 (Rußland mit Finnland) durch Personal-Union miteinander verbunden, 4 sind Schutzstaaten (Bulgarien, Monaco, Andorra und San Marino). Die wichtigsten Staaten Europas werden Großmächte genannt. Es sind deren 6: Deutsches Reich, Frankreich, Großbritannien, Österreich-Ungarn, Rußland und Italien. Die übrigen sind Mittel-, Klein- oder Zwergstaaten. Weltstellung. Obwohl nächst Australien der kleinste Erdteil, nimmt Europa doch in bezug auf die Kulturentwicklung seiner Bewohner die erste Stelle rat. Zwar ist der dichtbevölkerte Erdteil nicht mehr imstande, seine Bevölkerung durch eigene Erzeugnisse des Bodenbaues und der Viehzucht zu befriedigen; zwar haben auch manche Länder anderer Erdteile, vor allem die Union, einen überraschenden Aufschwung in ihrer Entwicklung gezeigt; allein an geistiger Bildung, gewerblichen Erzeugnissen und kriegerischer Tüchtigkeit steht Europa voran. Es ist der Hauptträger der Weltgeschichte und der Mittelpunkt des Weltverkehrs, und die europäische Kultur hat begonnen, sich zur Weltkultur zu entwickeln. Europa und die Siedelungen der Europäer machen die Hälfte alles festen Landes mit der Hälfte aller Bewohner der Erde aus. A. Mitteleuropa. 1. Die Alpen. 1. Die Alpen (= die Weißen) sind zwar nicht hinsichtlich ihrer Aus- dehnnng, wohl aber nach ihrer Höhe das gewaltig st e Gebirge Europas. In Gestalt eines Füllhorns ziehen sie sich vom Mittelmeer bis zu den Ebenen der mittlereren Donau hin und bilden so den K e r n von Mitteleuropa. Mit der Verbreiterung nach O. nimmt ihre Höhe ab, ihre Gliederung zu. Die höchsten Erhebungen liegen demnach im W. Hier der 4810 m hohe Montblanc (= weißer Berg), der höchste Berg Europas. Der bedeutendste Hochgebirgsgipfel auf italienischem Gebiet ist der Monte Biso, 3840 in, auf Schweizer Gebiet der Monte Rosa, 4640 in, in den deutschen Alpen die Zugspitze, 3000 in, und in den österreichischen Ländern der Ortler, 3900 in. Die mittlere Kammhöhe beträgt in den Schweizer Alpen 2600 in, während sie sich in den Ostalpen allmählich bis zu 1000 in erniedrigt. Nach ihrem Aufbau zerfallen die Alpen in West- und Ostalpen, die durch die Linie Bodensee, Rhein, Hinterrhein, Splügen und C o m o s e e getrennt werden. Die Westalpen bilden einen nach 80. offenen Bogen um Piemont, die Ostalpen einen gleichen um Venetien. Diese werden im N. und S. von Kalkalpen begleitet, jene nur im X., während im 8. die Uralpen oder Mittelalpen unvermittelt aus dem piemontesischen Tieslaud aufragen. Die Westalpen umfassen die Schweizer- alpen und die französisch-italienischen Alpen. 2. Die Bewässerung der Alpen ist sehr reich. Welche drei großen Ströme entwässern den Außenrand (W. und N.), welcher Strom wird vor- zugsweise vom Juueuraud (im 8.) gespeist? Als Flüsse eines Hochgebirges haben die Alpenflüsse großes Gefälle und daher eine große Abtragnngsfähigkeit. Infolgedessen verändern die Alpenflüsse ihr Bett fortwährend; auch können zur Flößerei nur die

2. Teil 2 - S. 125

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§54. Das Kaiserreich Österreich-Ungarn. 125 bisher von ihnen Gesagte!) Basel, 110000 Einw., Universität. — Zürich, 150000 Einw., und St. Gallen (altes berühmtes Kloster), die Mittelpunkte der Seiden- und Baumwollenindustrie. — Luzern, 30000 Einw., wichtig für den Fremdenverkehr. — Bern, Bundes- hauptstadt, 65000 Einw. — Jnterlaken. — Genf, 105000 Einw., am Ausfluß des Rhone aus dem Genfer See, Aufenthalt vieler Fremden zum Studium der französischen Sprache; Universität. — Lausanne, 47 000 Einw., in weinreicher Umgebung; Universität. — Neuen- bürg, Mittelpunkt der Uhrenfabrikation. — Martigny, im Rhonetal, Verkehrsort nach Italien über den Simplon. — Lugano, am gleich- namigen See, vielbesuchter Badeort. Am r. Rheinufer, s. vom Bodensee, liegt das kleine Fürstentum Liechtenstein, Hauptstadt Vaduz, mit deutscher, katholischer Be- völkerung. § 54. Das Kaiserreich Österreich-Ungarn. 1. Lage. Österreich-Ungarn ist derjenige europäische Großstaat, der die weiteste Ausdehnung hat und ein nur kleines Küstengebiet an dem Adriatischen Meere sein eigen nennt. (Bestimme die Breiten- und Längengrade, die seine Grenzen einschließen, nach der Karte!) Die Länder, die ihn umgeben, sind: im N. Deutschland und Rußland, im O. Rumänien, im S. Rumänien, Serbien, die Türkei, Montenegro, Italien, im W. die Schweiz und Liechtenstein. 2. Bodengestaltung. Infolge seiner weiten Ausdehnung zeigt Österreich-Ungarn die mannigfaltigste Bodengestaltung, welche vom Hochgebirge bis zum Tieflande alle Höhenlagen aufweist. Die einzelnen Gebiete, welche sich als besondere Teile herausstellen, sind folgende: Von W. nach O. die Ostalpen und die Ungarischen Tiefebenen; davon im N. und O. das Böhmisch-Mährische Stufenland und die Karpatenländer, im S. das Bosnifch-Dalmatische Gebirgsland. A. Das Gebiet der Ostalpen. (Wiederhole das über sie Gesagtel) B. Die Ungarischen Tiefebenen. An die Alpen im O. schließt sich die große Ungarische Tiefebene, welche durch den Bakony- Wald in eine kleinere nw., die Oberungarische, und eine größere sö., die Niederungarische, getrennt wird. Ihr Hauptstrom, der die wichtigste Verkehrsstraße für das ganze Land ist und es zur Ver- Mittlerin des Handels mit dem Orient seit alten Zeiten gemacht hat, ist

3. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 265

1836 - Leipzig : Schumann
265 Iii, Kultur-Geographie. während der Winter- und Frühlingsmonate gewöhnlich in ziemlich schlech- tem Zustande, weil der häufige Regen und das Wasser des geschmolzenen Schnees nachtheilig einwirken; die Ausbesserung verursacht immer Ko- sten und Arbeit. In einigen Gegenden jedoch finden Ausnahmen statt, wie in manchen südlichen Departements Frankreichs, die sehr trocke- nes Klima haben, oder in mehren Ländern Deutschlands, wo es schon lange Chausseen giebt, die sich in vortrefflichem Zustande be- finden, wie in Preußen, am Rhein rc. — Jtalien und einige Länder Mittel-Europa's haben zum Theil noch Straßen aus den Zeiten des Alterthums, die sehr gut gepflastert sind, und sich durch eine Dauerhaftigkeit auszeichnen, die unseren Steindämmen und macadamisirten Chausseen kehlt. Die von Rom nach Neapel führende appische Straße (Via appia) ist älter als unsere Zeitrechnung. §. 1104. Am schwierigsten und mit den meisten Kosten ver- bunden ist das Anlegen einer Straße über ein Gebirge, wie z. B. über die Alpen. Die Hauptstraßen, welche über die Alpen führen, haben wir schon §. 368. namhaft gemacht. Besonders merkwürdig sind die über den Simplón und Montcenis, welche der Kaiser Na- poleon bauen ließ. Die über den Simplón war bis 1801 für Wagen gar nicht zu passiren. In diesem Jahre ward der Bau be- gonnen und mit Hülfe von mehr als 3000 Arbeitern schon im Jahre 1805 vollendet. Etwa 50 Brücken mußten über tiefe Schlünde gebaut, Wege in den Felsen gehauen und zum Theil 200 Fuß hohe Wälle und Brustwehren aufgeworfen werden, um die Straße gegen Lavinen zu sichern. So ist es möglich geworden, daß man den Weg über den Simplón, ohne alle Gefahr, zu Wagen in etwa 11 Stunden recht bequem zurücklegen kann. Um so mehr ist zu bedauern, daß die piemontesische Regierung den Theil der Straße, der auf ihrem Gebiete liegt, aus politischen Gründen fast vorsätzlich verfallen läßt. — Die Straße über den Montcenis ist seit 1811 vorhanden. §. 1105. Großbritannien wird in jeder Richtung, wie von Kanälen, so auch von Eisenbahnen (siehe unten) und Heer- straßen durchzogen; diese letzteren sind in den gebirgigen Gegenden von Schottland und Wales zum Theil noch sehr schlecht; die in den ebenen Grafschaften jedoch sämmtlich vortrefflich gebaut und werden bereits schon theilweise mit Dampswagen befahren. Viele Brücken, von Stein sowohl als Eisen, vereinigen Festigkeit mit Leichtigkeit und Schönheit. Auch in Ire land sind die Straßen vortrefflich, und vor etwa fünfzig Jahren waren sie selbst in besserm Stande als die englischen. §. 1106. . Die Straßen in den von Britten gegründeten Ko- lonien sind immer besser als jene in den spanischen und portu- giesischen. In Süd-Amerika zum Beispiel giebt es fast nur Stra- ßen zur Verbindung der Bergwerks- und einiger anderer Distrikte mit den Seehäfen, von wo die Produkte ausgeführt werden; allein auch diese sind meist nur für Maulthiere zu passiren. Man hat auch mehre Straßen durch die Anden gebaut; allein bei den un- geheuren Schwierigkeiten, welche das Terrain entgegenstellte, bei dem Mangel an Geschicklichkeit und Umsicht der Baumeister sowohl, als

4. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 64

1881 - Leipzig : Teubner
64 Suwarow. Krieg in Süddeutschland u. d. Schweiz. aber der Hofkriegsrat in Wien war dagegen. So entstand Verstimmung zwischen Russen und Österreichern; der Kaiser Paul, auch mit den Vergrößerungsplänen Österreichs nicht einverstanden, schickte Suwarow den Befehl zu, von Italien nach der Schweiz zu marschieren und von da in Frankreich einzudringen. So machte denn Suwarow seinen wunderbar kühnen Zug über den St. Gotthard und durch die grausige Felsenschlucht der Reuß, wo er unter den größten Schwierigkeiten mit den Franzosen zu kämpfen hatte, nach dem Vierwaldstätter See und von da nach dem Vorder-Rheinthal. Er fand aber hier die vereinigten Österreicher und Russen (unter Korsakow) aus der Schweiz zurückgedrängt, und da sich Kaiser Paul und Kaiser Franz Ii. jetzt gänzlich überworsen hatten, so führte er im Anfang Dezember seine Truppen nach Rußland zurück. Auch in Deutschland hatten die Österreicher in diesem Jahre 1799 den Krieg siegreich begonnen. Erzherzog Karl trieb im März die französische Donauarmee unter Jonrdan, nachdem er sie bei Osterach und Stockach geschlagen, über den Rhein zurück, worauf Jourdan das Kommando niederlegte und Massena den Oberbefehl über sämtliche Truppen am obern Rhein und in der Schweiz erhielt. Während die Österreicher schon am obern Rhein standen, unterhandelten französische Abgeordnete noch immer auf einem Kongreß zu Rastatt wegen des Friedens mit dem deutschen Reiche. Jetzt erhielten die französischen Gesandten von den österreichischen Truppen den Befehl, Rastatt zu verlassen. Als sie am späten Abend abreisten, wurden sie in der Dunkelheit von einer Anzahl Szekler Husaren überfallen und ermordet, ohne Zweifel infolge eines hohem Auftrages von Wien aus (18. April). Durch diese blutige That war das Friedensgeschäft abgebrochen, und das deutsche Reich uahm Teil am Krieg. Seit dem Monat April wurde in Tyrol, Vorarlberg und der östlichen Schweiz gegen Massena gefochten und dieser zuletzt vom Erzherzog Karl durch die erste Schlacht bei Zürich (4. Juni) hinter Zürich zurückgeworfen, worauf eine Zeit lang die kriegerischen Bewegungen diesseits der Alpen

5. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 96

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Übungsaufgaben. D i e Niederlande. Erkläre den Ausdruck Niederlande! Mit welchem Nach- barreiche hängen die Niederlande aufs engste zusammen? Weise dies nach! Welche Flüsse verbinden Holland mit seinen Nachbarstaaten? Vergleiche die holländische Küste mit der deutschen! Was sind Dünen, was Marschen, was Moore? Zeichne das Rheindelta! Belgien. Vergleiche die belgische und die niederländische Küste 1. nach ihrer Art, 2. nach ihrer Gliederung! Beschreibe die Ardennen! Warum ist in Hochbelgien die Industrie besonders ent- wickelt? Welche Städte erfreuen sich hier eines besonderen Rufes? Welches Gewerbe blüht besonders im belgischen Tieflande? Welche zwei Städte gelten als dessen Hauptsitze? Wie viele Sprachgebiete hat Belgien? Wo scheiden sich diese? Vergleiche Belgien und Holland miteinander! (Aufsatz oder Vortrag.) Die Alpen. Miß die Länge der Alpen von Genua bis Wieu! Miß deren größte und deren geringste Breite, deren Breite zwischen Kochelsee und Verona! Weise nach, daß die Alpen eine Wasserscheide bilden! Welche Staaten haben an den Alpen Anteil? Die Schweiz. Welche Flußtäler führen aus der Schweiz nach Deutschland, Frank- reich, Italien und Osterreich? Vergleiche die Schweizerische Hochfläche mit der Schwäbifch-Bayerischen 1. nach ihrer Erhebung, 2. nach den Flußgebieten und 3. nach dem Anbau! Beschreibe eine Fußwanderung von Chur nach Genf! Welche Schweizer Orte sind Sitze der Uhren-, der Seiden-, der Baumwollindustrie und der Stickerei? Welche Staaten haben am Bodensee Anteil? Zeichne den Gotthard als Gebirgsknoten und Wasserscheide! Die Österreichisch- Ungarische Monarchie. Die Alpenländer: Zwischen welchen Längen- und Breitengraden dehnt sich Österreich-Ungarn aus? Wieviel Uhr ist es nach der Ortszeit in Bregenz, wenn es in Wien 12 Uhr Mittag ist? Welche Flußgebiete verbinden Osterreich mit Deutschland? Welche Flußgebiete scheidet, welche Landschaften verbindet der Brenner? Welche Stadt liegt an seinem Nordfuße, welche direkt südlich von ihm? Zeichne die Osterreichischen Alpen samt ihren wichtigsten Pässen!

6. Erster oder Elementar-Kursus - S. 64

1835 - Weilburg : Lanz
64 A. Europa im Allgemeinen. Theile dieses Landes befinden; — b) in Schweden: 4) der Wenern- (100 Qm.), 5) der Wettern- (34 Qm.) und 6) der Mälarsee (25 Qm.), zwischen dem Skager Rack und der Ostsee; — c) in der Schweiz: 7) der Bodensee (91/, Qm.), an Deutschlands und Helveticas Grenze, 8) der Züricher See, bei der gleichnamigen Stadt, 9) der Vierwaldstädter See, bei Luzern, 10) der Neuenbur- ger See (4 Qm.), an welchem Neuenburg oder Neufchatel liegt, und 11) der Genfer See (11/, Qm.), an Helve- tiens und Italiens Grenze; — d) in Oberitalien: 12) der Lago maggiore (größere See), der westlichste und an der Grenze der Schweiz, 13) der Luganer See, bei der gleich- namigen Stadt und größtentheils zu Helvetien gehörig, 14) der Comer See, bei Como, und 15) der Garda-See (14 Qm.), der östlichste und an Tirols Grenze; — e) in Ungarn: 16) der Platten- (20qm.) und 17) der Neu, si edler See (6 Qm.), beide im westlichen Theile des Landes. §. 12. Für Handel und Verkehr gewahren Kanäle (§. 101 d. Einl.) den entschiedensten Vortheil, und in keinem andern Erdtheile sind so viele und verschiedene Flüsse und Ströme durch solche Wasserstraßen mit einander verbunden, als eben in Europa. Die meisten werden in Großbritannien, Frankreich und Rußland gefunden. Nur der Grand June- tion-Kanal im Mittlern England, der kaledonische im nördlichen Schottland, der Ladoga-Kanal im nördlichen Rußland und der Südkanal (canal du midi) im südlichen Frankreich seien hier bemerkt. Dieser ist der merkwürdigste unter allen; seine Länge beträgt 22 Meilen. — Mehrere europäische Bäche und Flüsse bilden ansehnliche Wasserfälle (§. 100 d. Einl.). So findet sich in der Schweiz — im südlichen Theile des Kantons Bern — der Fall des Staubbaches, der sich von einer Höhe von 925 Fuß herabstürzet. In eben diesem Lande ist auch bei Schaffhausen der berühmte Rhein- fall, dessen Höhe 70 — 80 Fuß und die Breite 300 Fuß beträgt. Noch merkwürdiger, obgleich weniger besucht und

7. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 15

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 15 — Spitzenfabrikation, Baumwoll- und Wollwebereien. Die Umgegend ist äußerst industriereich. 5. Lüttich an der Maas, das „belgische Birmingham", mit Eisenerzlagern und Kohlenbergwerken in der Nähe; Gewehr- und Waffenfabriken, Tuch- und Papierfabrikation. Universität. 3. Das Großherzogtum Luxemburg. H 19. Luxemburg, ein von der Rheinprovinz, Belgien und Frankreich eingeschlossener konstitutioneller Kleinstaats, liegt auf dem Lothringer Stufen- lande und den Ardennen. Es ist durch Wald- und Mineralreichtum (Kohle und Eisenerze) und sehr fruchtbaren Boden von der Natur bevorzugt. Die Bewohner sind Deutsche und katholischer Konfession. Die Haupt- und Residenz- stadt Luxemburg war bis 1867 eine uubezwingliche Felsenfestung. 4. Die Republik Frankreich. § 20* Modenform xnxb Gewässer. Frankreich bedeckt die Süd- westecke des europäischen Festlanddreiecks. Seine Oberfläche enthält außer der Nordabdachung der (größtenteils zu Spanien gehörenden) Pyrenäen: ein Hochgebirge (südliche Hälfte der Westalpen), ein Mittelgebirge (französisches) und zwei Ebenen (das vom Hoch- und Mittelgebirge eingeschlossene schmale Rhone-Saöne-Becken im 0. und das große französische Flachland im W. (s. Karte 5). 1. Die französischen Westatpen, „eine ganze Gebirgswelt voll massiger Stöcke mit schnee- und eisbedeckten Gehängen", reichen vom Mittelmeer bis zum Montblanc. Ihr Hauptkamm, über den die französisch-italienische Grenze läuft, gliedert sich von 8. nach N. in die Meeralpen, die eottischen und die grajischen Alpen. In den letzteren verbinden die Pässe des Mont Cenis^) und des kleinen St. Bernhard Frankreich mit Italiens. Den nördlichen Abschluß der Westalpen bildet die Montblane-Grnppe, deren Boden etwa zur Hälfte mit Gletschern und Firnfeldern bedeckt ist. In ihr ragt der 4800 m hohe Montblanc, ein Riesengrenzpfeiler zwischen Frankreich, der Schweiz und Italien, auf (f. Abb. 2). *) Das frühere Herrscherhaus der Luxemburger hat dem deutschen Reiche einige Kaiser gegeben (Heinrich Vii., 1308—1313; Karl Iv., Wenzel und Sigismund, 1347—1437). *2) Die 30 km lange Mont Cenis-Straße ist die Hauptverkehrslinie zwischen Frank- reich und Italien. Die (fälschlich sogenannte) Mont Cenis-Bahn durchbricht im Col de Frejus mit einem 1274 km langen Tunnel die Westalpen (Kosten 60 Mill. M.). ') Den bequemsten Fußpfad zwischen beiden Ländern bildet der gleich dem Mont Cents mit einem Hospiz versehene St. Bernhard-Paß. Brust und Berdrow, Geographie für mehrkl. Bolkssch. Ii. 2

8. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 134

1852 - Koblenz : Bädeker
io4 Der Krieg in Deutschland und der Schweiz. die Oesterreicher und Russen geführt, daß sie fast alle ihre italieni- schen Besitzungen verloren und die von ihnen gestifteten Republiken aufgelöst wurden. Allein im I. 1800 führte Berthier eine sog. Reserve-Armee, bei welcher auch Bonaparte war, in mehreren Ab- theilungen über die beiden Bernharde, den Simplón und St. Gott- hard nach Italien der österreichischen in den Rücken, stellte die cis- alpinische Republik her und gewann durch den einzigen Sieg (über Melas) bei Marengo (unweit Alefsandria, 14. Juni) Oberitalien wieder. 2) Der Krieg in Deutschland und der Schweiz. Auch hier begaunen die Oesterreicher den Kamps siegreich: der Erzherzog Karl drängte die nach Schwaben vorgedrungene Donauarmee über den Rhein und damr den in Graubündten eingerückten Massena bis hinter Zürich zurück. Suwarow bahnte sich durch eiue Reihe der hartnäckigsten Kämpfe mit den Franzosen (namentlich im Reußthale an der Teufelsbrücke) den Weg über die Gotthardstraße, allein die Eroberung der Schweiz gelang nicht, indem die Oesterreicher und ein anderes schon früher eingetroffenes russisches Heer (unter Korsa- kow) von Massena und Soult bereits geschlagen waren, ehe er sich mit ihnen vereinigen konnte. Nach mehreren einzelnen Gefechten und höchst beschwerlichen Märschen mußte er sich mit seinem gänzlich er- schöpften Heere nach Graubündten zurückziehen und der russische Feldzug war beendet. Im Jahre 1800 führte Moreau den Krieg in Deutschland nicht minder glücklich als Bonaparte in Italien. Unter beständig siegreichen Treffen drängte er die Oesterreicher (unter Kray) bis zum Inn zurück und rückte nach dem entscheidenden Siege ini Walde bei Hohenlinden (3. Dec.) über den Erzherzog Johann in Oesterreich ein, worauf der Kaiser zu Lüneville 1801 auch für das Reich Frieden schloß und das linke Rheinufer (1200 Q.-Meilen mit 4 Milk. Einwohner) abtrat. Zur Erledigung des Entschädigungs- geschäftes ward eine Deputation von acht Fürsten (unter diesen 5 Kurfürsten) ernannt, welche nach zweijährigen Verhandlungen einem von Frankreich und Rußland festgesetzten Entschädigungsplane durch den sog. Deputations-Hauptschluß beitreten mußten, demgemäß nur die erblichen deutschen Reichsfürsten, so wie der Großherzog von Toscana (durch Salzburg, wofür er sein Land an den Herzog von Parma abgetreten hatte) und der Herzog von Modena (durch den Breisgau) durch theilv säcularisirte Länder, theils (41) mediatisirte Reichsstädte entschädigt wurden. Bei der Vertheilung der Enffchä-

9. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 115

1901 - Leipzig : Teubner
§ 14. Der zweite Koalitionskrieg (1798—1801) u. d. Sturz d. Direkt. (1799). 115 Stockach (am nw. Ende des Überlinger Sees) geschlagen waren, geriet Rastatt in den Bereich des österreichischen Heeres. Nachdem die drei Rastatter französischen Gesandten mit Zustimmung des österreichischen Befehls- Gesandtenmord Habers die Stadt verlassen hatten, wurden sie von Smer Husaren überfallen, zwei von ihnen wurden ermordet, der dritte verwundet.*) Die Kriegslust des französischen Volks wurde durch diese Blutthat aufs höchste entflammt. Bald darauf brachte der russische Feldherr Suworow Suwürows den Franzosen mit einem zu zwei Dritteln aus Österreichern bestehenden Sie0e in der Heere eine Reihe von vernichtenden Schlägen bei und entriß ihnen ganz Oberitalien, das aber die Österreicher gegen seinen Willen und ohne nach Kaiser Pauls Wunsch Piemont dem Könige von Sardinien zurückzugeben, in Verwaltung nahmen. Mitten aus seinem Siegeslauf wurde Suworow durch den Befehl gerissen, sich in der Schweiz mit den Österreichern unter Hotze, die dort anfangs mit Erfolg, dann unglücklich gegen Masseua stritten, und mit den dort kämpfenden Rnffen unter Kämpfe in Korsakow zu vereinigen. Suworow machte nun unter vielfachen Kämpfen bcr Schweiz, seinen berühmten großartigen Zug den Tessin aufwärts über den St. Gotthard ins Thal der Reuß, mußte dann aber, da mittlerweile Suwürows die Verbündeten von Massena in der zweiten Schlacht bei Zürich ge-schlagen waren, durch das wilde Thal der Muotta rechts abschwenken mt" 11 und sich durch das Rheinthal nordwärts nach dem Bodensee hinarbeiten, wo er mit der Hälfte des Heeres ohne Artillerie, Munition und Gepäck Mitte Oktober ankam. 3. Englisch-russischer Zug nach Holland. Unter dem Vor-wande, die oranische Dynastie in Holland wieder einzusetzen, hatten die Engländer den stark legitimistisch gesinnten Kaiser Paul zur Hilfsleistung bei einem Kriegszuge gegen die batavische Republik veranlaßt. Ihren Die Engländer Sonderzweck, die ganze batavische Flotte in ihre Hände zu bekommen, 1 erreichten sie bei der Insel Texel mit Hülfe der meuternden hollän- si^iug* 1799e frischen Schiffsmannschaften ohne Schwertstreich, aber der Zug zu Lande scheiterte vollständig. Unwillig über den Mißbrauch seiner Truppen zu Pani 1. sagt österreichischen und englischen Zwecken, sagte sich der Zar von der Koalition los. 1799. 4. Der 18. Brumaire (9. Nov.) 1799. Die Direktorialregie- Die Mißrung war durch ihre Unfähigkeit in der Landesverwaltung, durch ihre Ge- des waltthätigkeit und religiöse Unduldsamkeit, durch ihre schmutzige Habgier $ttettoriums-und Bestechlichkeit sowie durch den Verlust der von Bonaparte begründeten französischen Vorherrschaft über Italien der allgemeinen Verachtung anheim- *) Nach den neuesten Untersuchungen scheint es, als ob die eigentlichen Mörder nicht Smer Husaren, sondern rachgierige Emigranten gewesen sind. Der Mord war jedenfalls nicht von österreichischer Seite beabsichtigt; man hatte es nur auf die Geheimpapiere abgesehen, die jedoch die gewünschte Belastung für Bayern nicht enthielten. Man spekulierte in Wien noch immer auf den Erwerb Bayerns.

10. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 57

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 57 — Grenzen? — nach 0 gegen Belgien und Deutschland (v. Calais bis Belfort) 500 km, gegen die Schweiz und Italien (D. Belfort bis Nizza) 450 km — nach S die Mittelmeerküste (von Monaco bis Perpignan) 450 km, gegen die Pyrenäen 400 km — nach W gegen die atlant. Küste (von Bayonne bis Brest) 600 km, ebenso die Küste am Ärmelmeer. Welche natürlichen Grenzen bilden Schuh gegen Angriffe von außen? — gegen Italien, Schweiz und Spanien durch hohe Gebirgswälle, gegen England der Kanal. Suche die Eingangsthore nach Deutschland und Belgien? — Burguuder Pforte, Paß von Zabern, Straße von Mainz nach Metz n. s. w. Folge? Kriege — Festuugen. Gestalt? — Sechseck. Zeichnung im ungefähren Maßverhältnis nach den obigen Grenzbestimmungen. Gliederung? — Löwengolf — Einbuchtungen zwischen den Halbinseln Bretagne und Normandie. — Die Norman. Inseln (brit.). Ii, 2. Welche Vorzüge hat die Lage Frankreichs? a. Die Grenzgebirge und Meeresküsten gewähren nach vielen Seiten einen natürlichen Schutz gegen feindliche Angriffe von außen (Nach- weis!) Nur gegen Deutschland und Belgien liegt das Land ziem- lich offen da; daher haben die Franzosen dort die Festungen Toul, Verdun, Lille, Sedan, Belfort angelegt — daher hat sich die fran- zösische Sprache nach Belgien, Elsaß und der Schweiz verbreitet. b. Frankreich ist an 3 Seiten vom Meere begrenzt; daher können die Franzosen bequem mit andern Völkern in Handelsverbindung treten (Nachweis!) Die schiffbaren Flüsse und Kanäle führen leicht die Waren aus dem Innern bis an die Küste und umgekehrt. c. Infolge der südlichen und meritianen Lage ist das Klima so mild und feucht. Folge? Südfrüchte. Wie ist die Gliederung? Wenig Busen und gute Häfen; aber die Mündungen der meisten Flüsse erweitern sich busenartig, so daß die großen Seedampfer weit ins innere Land einfahren können. B. Die französischen Westalpen und ihre Vorländer. Ii, 1. Lage und Ausdehnung der Westalpen? — von Genf nach Nizza. Gestalt? Höhe? — über die Schneegrenzen — Hochgebirge. Berge? Mont Blane 4810 m, Mont Cenis. Abhänge? — nach Italien steil, nach Frankreich allmählich, Voralpen unter der Schneegrenze. Bodenbeschaffenheit? — im Hochgebirge Granit, Gneis, Glimmer- schiefer — Urgebirge, in den Vorländern zwischen Westalpen und Rhone Kalk und Kreide. Zwischen West- und Voralpen lange, enge
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